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Bildung

Was sich die Generation Z vom Hotel-Job wünscht

Was wünschen sich junge Arbeitnehmende vom Job in einem Hotel oder Gastronomiebetrieb? Die Gen-Z-Studie 2022 des Jobportals Zenjob geht dieser Frage nach. 

Für die Studie hat das Portal Zenjob, das sich auf die Vermittlung von Nebenjobs spezialisiert hat, je 1000 Vertreter der Generation Z aus Deutschland, Österreich, Schweiz, Großbritannien und den Niederlanden befragt. Zentrales Ergebnis: Die Arbeitswelt befindet sich im Wandel – und mit ihr die Art und Weise wie, wo und wann wir arbeiten. Die Nachfrage nach Arbeitskräften ist so hoch wie noch nie, was durch die Pensionierung der Babyboomer in den kommenden Jahren noch verstärkt werden dürfte. 

Blumige Karriereaussichten für die junge Generation also – und das sieht diese genauso: Sie fühlt sich am sichersten, wenn sie an ihre Zukunft in der Arbeitswelt denkt (38%) und ebenso was ihr Leben im Allgemeinen betrifft (36%). Doch ob aufgrund der noch immer aktuellen Pandemie, des Ukraine-Krieges, der Inflation oder des Klimawandels: Weniger rosig beurteilen junge Arbeitnehmende die Zukunft des eigenen Landes (26%), noch düsterer sieht es bei der Beurteilung der ganzen Welt aus (17%). 

Und das nicht nur in Deutschland oder in der Schweiz: Ein Blick über die Landesgrenzen hinaus zeigt, dass auch der Großteil der Gen Z in Großbritannien und den Niederlanden das eigene Leben und ihre Karriere am sichersten beurteilen, ein optimistischer Blick in die Zukunft des Landes und der gesamten Welt fällt auch hier am schwersten.

Balanceakt zwischen Flexibilität und klaren Strukturen

Die Vorstellung eines geregelten und abgesicherten Lebens gewinnt für die Gen Z dieses Jahr an Attraktivität. So steht die Vereinbarkeit mit dem Privatleben (53,8%) nach wie vor an erster Stelle, während Arbeitsplatzsicherheit im Vergleich zum Vorjahresranking von Platz 5 auf Platz 2 klettert (53,7%). Überhaupt sind Strukturen und klare Regelungen hoch im Kurs: 68,3 Prozent der Gen Z bevorzugen eine klare Trennung zwischen Arbeit und Privatleben und für 51,1 Prozent sind feste Arbeitszeiten sehr wichtig.

Dennoch spielt Flexibilität (48,5 %) und damit die Möglichkeit, sich den Arbeitstag selbst einteilen zu können, nach wie vor eine große Rolle, sie ist für die junge Generation aber vor allem wichtig, um Zeit mit der Familie und Freunden verbringen zu können. 

Dieser Balanceakt gelingt vielen, wenn auch nicht der Mehrheit: 43,7 Prozent der Befragten geben an, dass es ihnen leichtfällt, ein Gleichgewicht zwischen Arbeitszeiten, Studium (wenn man an einer Hochschule ist) und Freizeit zu finden. Kein Wunder, denn so richtig loslassen kann die Gen Z dann nämlich doch nicht: 50,9 Prozent würden auch an freien Tagen ihre E-Mails checken und sich für die kommende Arbeitswoche vorbereiten. 

Weniger Identifikation mit Unternehmen

Die Attraktivität eines sicheren Arbeitsplatzes geht zu Lasten einer ansprechenden Firmenphilosophie: Nur 30 Prozent ist eine persönliche Identifikation mit dem Unternehmen und seinen Werten wichtig – im Vergleich zum Vorjahresranking ist der Wert von Platz 3 auf Platz 5 abgerutscht. Für 35,7 Prozent sind vielfältige Aufgaben an ihrem Arbeitsplatz elementar und für 23 Prozent, dass das Unternehmen besonders fortschrittlich und digital ist. 64 Prozent der Gen Z können sich übrigens vorstellen, für eine digitale Plattform im Sinne eines Vermittlers von Jobs bzw. Aufträgen zu arbeiten. 

Letzteren Aspekt sehen die jungen Arbeitnehmenden in Großbritannien und den Niederlanden genauso: Nur für 14 Prozent bzw. 15 Prozent ist ein digitales und fortschrittliches Unternehmen als Arbeitsstelle von hohem Interesse. Und wie im DACH-Raum ist der Gen Z auch hier eine gute Work-Life-Balance (65% für Großbritannien, 51,4% für die Niederlanden) am wichtigsten. Auch Arbeitsplatzsicherheit und Flexibilität befindet sich bei unseren Nachbarländern innerhalb der Top 3. 

Mittelstand gefragt

Da Arbeitsplatzsicherheit für die junge Generation ein wichtiger Aspekt bei der Wahl ihres Arbeitgebers/ihrer Arbeitgeberin ist, ist es nicht weiter verwunderlich, dass auch dieses Jahr der Mittelstand (KMU) als beliebteste Unternehmensform knapp die Nase vorn hat (22%), dicht gefolgt vom öffentlichen Dienst mit 19 Prozent. 

Doch nicht alle favorisieren Sicherheit und geordnete Bahnen – viele wollen, wie bereits erwähnt, ihren Arbeitsalltag selbstbestimmt und flexibel gestalten: Den Weg in die Selbstständigkeit können sich 21 Prozent vorstellen. Großkonzerne sind für 17 Prozent der jungen Arbeitnehmenden attraktiv, während Start-ups dieses Jahr wohl aufgrund der wirtschaftsbedingten Kündigungswellen und Sparmaßnahmen deutlich an Attraktivität einbüßen (13%; knapp 10% weniger als im Vorjahr). 

Ein ähnliches Bild zeichnet sich in Großbritannien und den Niederlanden ab. Auch hier trumpfen Mittelstand und Selbstständigkeit auf (33% bzw. 31%, sowie 20% bzw. 23%), während die jungen Arbeitnehmenden in England nach mittelständischen Unternehmen Großkonzerne (24%) als attraktivste Unternehmensform sehen. Anders als im DACH-Raum ist der öffentliche Dienst in beiden Ländern weit abgeschlagen – nicht einmal 10 Prozent der Gen Z interessiert sich in Großbritannien und den Niederlanden für den Staatsdienst.

ANSPRÜCHE DER GEN Z AN EINEN ARBEITSPLATZ

  • Vereinbarkeit mit dem Privatleben
  • Arbeitsplatzsicherheit
  • Flexibilität
  • Vielfältige Arbeitsaufgaben
  • Persönliche Identifikation
  • Digital und fortschrittlich

WER IST DIE GENERATION Z?

Diese Generation bezeichnet junge Menschen, die zwischen den Jahren 1995 und 2010 geboren sind. Im englischsprachigen Raum wird sie gerne als Gen Z bezeichnet. Sie folgt auf die Generation Y (auch Millennials genannt) und ist die erste Generation, die mit dem Smartphone aufwächst.

UNTERSUCHUNGSANSATZ: GEN Z STUDIE 2022

Zum dritten Mal befragte Zenjob in einer Studie die Gen Z zu ihren Ansichten zur Arbeitswelt und darüber hinaus. In der Periode vom 30. Mai und 06. Juni 2022 nahmen daran 1001 Teilnehmende der Gen Z teil. Zum ersten Mal wurden auch Gen Z-Teilnehmende in Großbritannien (1.000) und den Niederlanden (1.001) befragt. 50% weiblich, 49% männlich: Wie schon im Vorjahr nahmen mehr Frauen als Männer an der Studie teil. Circa 1% gab divers an. Bei der Analyse zeigt sich, dass es unterschiedliche Präferenzen gibt, die Grundeinstellungen allerdings geschlechterübergreifend gleich sind.

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