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Booking.com profitiert vom weltweiten Reiseboom

Die Reiseplattform Booking.com meldet für Januar 2023 einen Buchungsrekord. „Wir haben im Vergleich zum Januar 2019, also vor Beginn der Coronapandemie, 26 Prozent mehr Buchungen für Übernachtungen registriert“, erklärt DACH-Managerin Nadine Stachel im Gespräch mit ahgz-Chefreporter Rolf Westermann.

Schon im vierten Quartal 2022 sei ein starker Anstieg beobachtet worden. Der Trend habe sich im Januar 2023 bestätigt. Verglichen mit dem Januar im Vorjahr seien die Buchungszahlen bei den Übernachtungen sogar um 60 Prozent gestiegen. „Niemand hätte damit gerechnet. Wir sind alle sehr positiv überrascht“, freut sich Stachel. 

Booking.com geht davon aus, dass das gesamte Jahr 2023 sehr erfolgreich verlaufen wird. „Der Gast will wieder reisen und die Kunden geben mehr Geld aus“, stellt Stachel fest. „Befürchtungen aus dem vergangenen Herbst haben sich nicht bestätigt.“ Die Menschen sparten gezielt für Reisen, um sich etwas zu gönnen. Dabei stehe das Reisen als Erlebnis im Mittelpunkt. „Viele steuern unbekannte Ziele an, wollen geradezu einen Kulturschock erleben.“

Booking-DACH-Managerin Nadine Stachel.

Auf der Plattform gibt es einen Trend zu „alternativen Unterkünften“ wie beispielsweise Ferienhäusern. Im vergangenen Jahr seien rund 30 Prozent aller gebuchten Übernachtungen in dieser Kategorie erfolgt. Das sei im Vergleich zu 2019 ein Zuwachs um 11 Prozent. „Die Kundenbedürfnisse ändern sich. Viele suchen einzigartige Unterkünfte.“ Nadine Stachel verweist auf die insgesamt über 28 Mio. gelisteten Unterkünfte, davon seien 6,6 Mio. „alternative Unterkünfte“.

Booking.com-Chef Glenn Fogel hatte kürzlich in der FAZ mitgeteilt, dass im Jahr 2022 die Zahl der gebuchten Nächte trotz aller wirtschaftlichen Unsicherheiten einen Rekordwert erreicht habe. „Unser Umsatz war dennoch höher als 2019, der Gewinn mit 3,1 Milliarden Dollar aber kleiner.“ Unter anderem solle der Verkauf von Flugtickets ausgeweitet werden. 

Booking.com sieht sich als Partner

Angesprochen auf die Konflikte zwischen Teilen der Hotellerie und Booking.com entgegnet Stachel, das Portal sehe sich als Partner. Zu den Serviceleistungen gehöre, die Angebote in 44 Sprachen zu übersetzen, Kundenservice rund um die Uhr sowie 365 Tage im Jahr die Sicherheit des Buchungs- und Zahlungsverkehrs sicherzustellen.

„Die Lautesten sind nicht unbedingt repräsentativ“, meint Stachel. „Ich würde behaupten, dass der Markt zufrieden ist mit den Chancen, die wir bieten.“ Booking.com verlangt als Standard-Kommission 12 Prozent des Preises für die Vermittlung. Je nach Leistung kann dies auf bis zu 20 Prozent steigen. Booking.com hat in Europa einen Marktanteil von rund zwei Dritteln bei den OTA-Buchungen. Stachel verweist darauf, dass jedoch nur 27,1 Prozent aller Hotelübernachtungen über Online-Reiseplattformen gebucht werden. 

Quelle & Copyright: ahgz online, Autor Rolf Westermann, März 2023

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