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Booking-Chef Glenn Fogel: „Urlauber wollen nur eine Plattform für die ganze Reise“

Booking.com, die führende Plattform für Hotelbuchungen, ist dabei, ihr Geschäftsmodell zu verändern und sich stärker vom Vermittler zum Händler zu entwickeln. Dies sagte Booking-Chef Glenn Fogel in einem Interview mit der Frankfurter Allgemeinen Zeitung (FAZ). 

Während die Zahl der Hotelbuchungen über Booking.com weiter steige, habe sich die Zahl der Buchungen, bei denen die Plattform als Händler auftrete und direkt kassiere, verdoppelt. „Die Bezahlung direkt bei uns ist besser für alle Beteiligten“, behauptet Glenn Fogel und verweist auf die Pandemie-Nebenwirkungen, als Urlauber nicht reisen konnten und von Hotels Geld zurückverlangten. Viele Hotels hätten bei vermittelten Buchungen statt Erstattung Gutscheine angeboten, was die Kunden nicht wollten. 

„Dieses System hat offensichtlich Schwächen“, sagt Fogel und sieht Booking.com in der Rolle, das System insbesondere angesichts international unterschiedlicher Zahlungspräferenzen zu vereinfachen, was kleineren Hotels entgegenkomme, die keine Vielzahl an Payment-Lösungen anbieten könnten. „Wir als große Plattform können das und leiten das Geld an Hotels weiter, wenn der Urlauber reist“, betont Fogel. Ob eine Buchung erstattet werden könne oder nicht, sei dabei eine Entscheidung des Hotels.

Gleichzeitig forciert Booking.com den Wandel der ursprünglichen Hotelbuchungsplattform zum Rundumanbieter von Reiseangeboten wie Ferienhäuser, Mietwagen, Ausflüge und Flüge. So arbeite man daran, die schwedische Flugplattform Etraveli zu übernehmen und werde im nächsten Schritt Flüge und andere Reiseleistungen stärker verknüpfen, erläutert Fogel in der FAZ. „Ich bin überzeugt: Urlauber wollen nur eine Plattform für die ganze Reise. Schauen Sie doch, was der deutsche TUI-Konzern angekündigt hat. Die wollen neben Pauschalreisen mit Flügen auch reine Hotelbuchungen anbieten. Da sind wir schon groß.“

In Bezug auf die Geschäftsentwicklung 2023 bleibt für Fogel „noch einiges aufzuholen“. 2023 werde jedoch deutlich mehr international gereist werden. Mehr Amerikaner könnten Europa besuchen, auch wegen des günstigen Euro-Dollar-Kurses. Und es könnten mehr Urlauber nach Asien aufbrechen, dort bestehe pandemiebedingt Nachholbedarf.

Dies gilt für Fogel trotz Inflation für das Reisegeschäft allgemein: „Einige könnten Hotels mit weniger Sternen wählen oder kürzer verreisen. Bislang sehen wir aber nicht, dass das passiert. Die Menschen wollen reisen, obwohl die Preise gestiegen sind. Vermutlich dominiert noch das Gefühl, in der Pandemie einiges vermisst zu haben“, so der Booking.com-Chef in der FAZ.

Bildlegende: Booking-Chef Glenn Fogel.

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