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Architektur & Design

Was zeichnet das neue Interior Design im Hotel Ambassador aus?

Diese Woche wurde das Hotel Ambassador in Zürich neu eröffnet – nach einer intensiven Umbau- und Sanierungsphase. Es ist das wahrscheinlich wichtigste Ereignis für die «Meili Hotel Selection», die das Haus mit 44 Zimmern und Suiten im Frühjahr 2020 erworben hatte. Zuständig für das Interior Design im «Ambassador» war die renommierte Innenarchitektin Ina Rinderknecht. Hier die Hintergründe zum Design und zur Geschichte des Hauses.

Das einzige Small Luxury Hotel in der Stadt Zürich liegt im Trendquartier Seefeld in nächster Nähe zum Opernhaus, zu zwei grossen Medienhäusern (Ringier, NZZ) und zur Seepromenade. Die 44 Zimmer und Suiten auf fünf Etagen belegen einen Teil des «Utoschlosses» von 1899, das zu den markantesten Zeugen der Belle Époque in Zürich gehört. Das Ambassador Hotel wird von Marcel Hertach geführt, der als Cluster Hotel Manager auch für das Opera verantwortlich ist.

Die Geschichte des Hotels

Im Jahr 1899 hat sich der nach Zürich zugezogene Jakob Lassmann einen Traum erfüllt und das Utoschloss als prägendes Gebäude in der Zürcher Stadtsilhouette erbaut. «Ich bin kein Bauspekulant, der günstige Wohnhäuser aufziehen will. Mich interessieren herrschaftliche Gebäude an prominenter Lage», soll er damals gesagt haben. Diese Haltung teilen die Immobilienentwickler und Brüder Yves und Raffael Meili und schlagen mit dem Kauf des Hotels im März 2020 und der aufwändigen Renovierung ein neues Kapitel in der Geschichte dieses besonderen Hauses auf.

Alfred Meili, Firmengründer der Meili Unternehmungen AG und Vater der beiden Meili Brüder, kommentiert: «Der Hotelkauf sei vor allem eine Herzenssache.» Das «Ambassador» sieht er als ein Kunstwerk, genauso wertvoll und einzigartig wie ein Gauguin oder ein Picasso. Mit dieser Einstellung ist die Familie Meili ein Beispiel für einen neuen Typus von Hotelinvestoren, weil sie langfristig denken, wertebasiert handeln und genau deshalb nachhaltig Werte schaffen. 

Die Geschichte erzählen und fortschreiben 

Die Philosophie des Hotel Ambassador Zürich ist mit «Living History» betitelt. Diesen Leitgedanken folgen die Meili Selection Hotels seit jeher und sorgen mit einem achtsamen Umbau für eine umfängliche und nachhaltige Aufwertung des Hotel Ambassador. Gemeinsam mit der renommierten und international tätigen Innenarchitektin Ina Rinderknecht haben sie es sich zur Aufgabe gemacht, die historische Substanz des Ambassador wieder verstärkt sichtbar zu machen und sie gleichzeitig in die heutige Zeit zu übersetzen.
Im gesamten Haus finden sich subtil und gekonnt interpretiert Reminiszenzen an die Entstehungszeit des Ambassador, die Belle Époque um 1900. Jedes Stockwerk ist einem anderen Land gewidmet – alle waren um die Jahrhundertwende wichtige Handelspartner der Schweiz. Stoffe, deren Handel einst der ökonomische Erfolgsfaktor von Zürich war, wurden mit viel Liebe zum Detail eingesetzt. Nahezu die gesamte Einrichtung erzählt eine Geschichte und wird individuell für das Hotel angefertigt. «Wir haben grossen Respekt vor der Geschichte des Utoschloss und dennoch darf ein Hotel keinen Museumscharakter haben», stellt CEO Michael Böhler klar. «Dafür werden wir als Gastgeber sorgen und einen modernen Lifestyle zelebrieren».

Raffael Meili ist überzeugt, dass auf diesem Weg der gute Geist früherer Protagonisten im Haus lebendig bleibt: «Wer weiss – vielleicht teilt ja der eine oder andere Gast beim Blick aufs Utoschloss die Begeisterung von Jakob Lassmann, lässt sich beim späten Frühstück von der emanzipierten Unternehmerin Emma Zschokke inspirieren, glaubt, Viktoria Zieglers tiefe Stimme im Flur zu hören oder erinnert sich beim Essen im Restaurant an die Spionagegeschichte, die hier passiert ist.»

Details zum Interior Design

In den 44 mit Boxspringbetten und Regenduschen ausgestatteten Zimmern und Suiten verbindet sich die Architektur der Belle Époque harmonisch mit der Eleganz eines zeitgenössischen Interior Designs.
Die Einrichtung spielt mit Farben aus der Natur und gibt dezente Hinweise auf eine Zeit, in der Zürich erfolgreicher Handelsplatz für exklusive Stoffe war. So erzählt jede der fünf Etagen die kunstvoll inszenierte Geschichte der Beziehungen zu Frankreich, Spanien, Asien, Indien, dem Vereinten Königreich und New England (USA), die im 19. Jahrhundert ihre Blüte hatte. Wertvolle Materialien wie Marmor und Bronze wurden mit massgefertigten Möbeln und Leuchten kombiniert. Die Mosaikfliesen in den Badezimmern sind von den ursprünglichen Mosaikböden inspiriert, die während des Baus gefunden wurden. Darüber hinaus dürfen sich die Gäste auf schieferfarbene, edle Bettwäsche und Stoffe freuen, die dekorativ landestypische Motive der Länder tragen.

Ina Rinderknecht, Interior Designerin.

Länderkonzept:
2.Etage: Spanien (und Südamerika) – grünliches Farbkonzept
3.Etage: Vereinigtes Königreich und New England – bläulich/petrol Farbkonzept
4.Etage: Frankreich – lavendelfarbig
5.Etage: Asien (China und Japan) – rötliches Farbkonzept
6.Etage: Indien – Curry- und Goldton Farbkonzept

Wer ist Ina Rinderknecht?

Geboren und aufgewachsen in Seoul, Südkorea, hat Ina Rinderknecht einen Abschluss des Istituto Europeo di Design und einen Master of Arts in Design der Domus Academy Mailand. Sie begann ihre Karriere in Mailand, bevor sie nach Hawaii zog, um mit Peter Vincent & Associates renommierte Gaststättenräume zu gestalten. Während ihrer Arbeit als leitende Innenarchitektin für das Park Shore Waikiki Hotel im Jahr 2005, das sich im Besitz der Blackstone Group befindet, wurde sie 2006 gebeten, als Designberaterin für die eigene Luxushotelmarke LXR Luxury Resorts dieser Private Equity Firma zu arbeiten.

Nachdem sie 2006 ihr Büro in San Francisco eröffnet hatte, kehrte sie 2008 nach Zürich zurück und eröffnete ein Designbüro in ihrer Heimat.

In den letzten Jahren hat sie eine Vielzahl von hochkarätigen Hotels von 3 bis 5 Sternen in den USA, in der Karibik und in Europa gestaltet und damit ihr Portfolio im Bereich Hotel- und Freizeitdesign erweitert. Aufgrund ihrer internationalen Erziehung war schnell klar, dass die Verbindung von Design und Reisen zu ihrer Leidenschaft werden würde, und zwar für die Gestaltung von Freizeiteinrichtungen wie Hotels und Restaurants. Neben der Arbeit in der Hotellerie arbeitet Ina Rinderknecht auch für einen ausgewählten Kundenkreis auf deren Privatgrundstücken.

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