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Was erwartet die Gerneration Z in den Ferien und im Hotel?

Die Reise für Gäste der Generation Z (20- bis 25-jährige Menschen) fängt digital und direkt auf den Sozialen Medien an. Mehr als 60 Prozent der Genz Z werden bei der Ferienplanung von Social Media beeinflusst. Im Vergleich zu anderen Zielgruppen ist eine digitale Präsenz der Reiseveranstalter auf Plattformen wie Facebook, Instagram, Tiktok & Co. ein absolutes Muss, um diese reisefreudige Gruppe anzusprechen. Zu diesem Schluss kommt der Changing Traveller Report 2022. Es wurden über 8000 Menschen in zehn Ländern befragt.

Auch die Buchungen bei der Generation Z werden größtenteils online über Reiseportale getätigt, und damit noch häufiger als bei anderen Zielgruppen. Damit werden auch die Meinungen anderer, also gute Gastbewertungen auf der Website, immer wichtiger, da sich die Gen Z deutlich stärker davon beeinflussen lässt und im Vorhinein gut recherchiert. 


Clemens Fisch, Regional Director DACH & EMEA bei SiteMinder, gibt Tipps, wie Hoteliers dieses Reiseverhalten für sich nutzen können:
„Ein Schlüssel, um die Aufmerksamkeit der Gen Z-Reisenden zu gewinnen, ist eine starke Online-Präsenz: 80 Prozent zeigen sich offen für gezielte Onlinewerbung. Das bedeutet für Hoteliers, dass Online-Verkaufsmöglichkeiten über mehrere Kanäle und die Metasuche als Verkaufskanal genutzt werden sollten, um jüngere Reisende zu erreichen.” 

Wer mit Technologie aufgewachsen ist, erwartet diese auch in den Ferien vorzufinden. So sind Unterkünfte angehalten aufzurüsten, denn die Website darf nicht langsam sein und auch digitale Wege zur Bezahlung müssen angeboten werden. „Auch das direkte Buchungserlebnis ist weiterhin entscheidend. Eine zuverlässige und optimierte Website, die nahtlos in eine Online-Buchungsmaschine integriert ist, sollte auch den einfachen Kauf von Zusatzleistungen, einen schnellen Buchungsprozess und eine sichere Zahlungsfunktion ermöglichen. Ausschlaggebend sind zudem ein angepasstes Layout für Smartphones und die Möglichkeit, einen Chatbot zu nutzen”, so Clemens Fisch. 

 

Grosse Hotels sind „out“

Während in den letzten Jahrzehnten die Touristik boomte und immer größere Hotelanlagen entstanden, zeigt sich mit der nächsten Generation Z eine Trendumkehr. Kleinere Unterkünfte sollen es sein, keine Luxushotels und großen Resorts. B&Bs und Ferienwohnungen schneiden besonders gut ab, und auch der Trend zum Campen zeigt sich bei einer Analyse des Buchungsverhaltens der Gen Z. Große Ketten und Resorts werden ebenfalls noch gebucht, haben gemeinsam mit Luxushotels im Vergleich zu älteren Generationen aber an Popularität verloren. 

Ein besonderes, einzigartiges Erlebnis sollten die Ferien auf alle Fälle darstellen. Deshalb ist die Bereitschaft, zusätzlich Geld für weitere Dienstleistungen zu bezahlen, auch bei der Generation Z entsprechend hoch. So sind es bereits die kleinen Dinge, wie ein besonderer Duft, Kunstwerke oder die Musik im Restaurant, die den Urlaub besonders machen. Damit fokussiert die Generation Z eindeutig auf den Erlebnisfaktor und ist besonders interessiert an der lokalen Kultur und Geschichte.  

 

Der Bleisure-Trend ist im Aufwind 

Was sich vor allem durch die Pandemie deutlich herauskristallisierte: Remote-Arbeiten liegt im Trend. Viele verbinden ihr Homeoffice deshalb auch gern mit ihrer nächsten Reise und verbinden so geschickt Arbeit mit Ferien. Der Wunsch nach verlängerten Aufenthalten, bei denen beispielsweise ein Businesstrip in einem Urlaub mündet oder in den Ferien gearbeitet werden kann, stellt für die Hotels neue Herausforderungen dar. 

Da eine Workation durchaus länger als ein reiner Urlaub dauern kann, ist der Preis für die Generation Z entscheidend. Spezielle Angebotsraten für längere Aufenthalte können somit für die Wahl der Unterkunft ausschlaggebend sein. So ist es wichtig, im Angebot ein schnelles und kostenfreies Internet, Frühstück und einen ausgelegten Arbeitsbereich (gerne mit Aussicht) zu integrieren. Weniger entscheidend sind nach einer Umfrage hingegen ein Pool oder ein Spa-Bereich. 

 

Post-Pandemie-Reisen

Der Wunsch, den „best value“ aus seinen Ferien herauszuziehen, scheint nach der Pandemie deutlich gestiegen zu sein, nicht nur bei der Gen Z. Die Erwartungshaltung gegenüber Dienstleistungen wie beispielsweise Zimmerservice, Reinigungsdienst und Rezeption sind deutlich gestiegen, weshalb auch das Vergleichen von Angeboten immer mehr Raum in der Ferienplanung einnimmt. Reisen flexibel zu verschieben oder kostenfrei stornieren zu können, wird wohl noch länger das Tagesgeschäft bestimmen. 

 

Digital und trotzdem persönlich

Entgegen vieler Meinungen über die jüngere Generation, geht der persönliche Kontakt nicht durch eine Online-Präsenz verloren. Die Gen Z schätzt einen starken digitalen Auftritt – Inspiration, Buchung, Bezahlung und Check-in sind dabei die Grundpfeiler. Aber vor Ort angekommen, gilt es den persönlichen Kontakt nicht außer Acht zu lassen. Das Bedürfnis, in den Ferien umsorgt zu werden, ist gestiegen und dicht verknüpft mit der Erwartung, eine erfüllte Zeit zu verbringen.  

Clemens Fisch gibt folgende Empfehlung: „Das Erlebnis als Gast hat für Reisende nach wie vor einen sehr hohen Stellenwert. Wenn die Mitarbeiter die Zeit und die Freiheit haben, sich persönlich um die Gäste zu kümmern, können sie ihnen einen unvergesslichen Aufenthalt bereiten. Anpassungen an die nächste Generation sind Anpassungen an die Zukunft.“ Gut geschultes und freundliches Personal ist damit wichtiger denn je und wohl eine der größten Herausforderungen der Branche für die kommenden Jahre.

Daten & Fakten zum Report

Die hier publizierten Ergebnisse gründen auf den kürzlich veröffentlichten Changing Traveller Report 2022. SiteMinder hat in Zusammenarbeit mit dem Marktforschungsinstitut Kantar global über 8000 Menschen in 10 Ländern (u.a. Australien, China, Frankreich, Deutschland, Indonesien, Italien, Spanien, Thailand, Großbritannien und die USA) zu ihren Reiseplänen und -Vorlieben befragt.

Studie „Changing Traveller Report 2022″ PDF

Buch-Tipp: Vom Babyboomer bis Generation Z

Die einen sind konsensliebend und optimistisch, die anderen unabhängig und kämpferisch, die Dritten anspruchsvoll und super vernetzt. Die Rede ist von Babyboomern und den Generationen X, Y und Z und ihren unterschiedlichen Ansprüchen, Werten und Vorstellungen bezüglich der Arbeitswelt. Personaler und Führungskräfte tun gut daran, die spezifischen Eigenheiten und Präferenzen unterschiedlicher Generationen zu kennen und zu berücksichtigen. Denn nur wer sich mit einer attraktiven Arbeitgebermarke erfolgreich positionieren kann, wird in Zeiten des demografischen Wandels bestehen.Der Schwerpunkt des Buches liegt auf praktischen Tipps und Anwendungsempfehlungen, damit der Leser sein neu erworbenes Wissen ohne viel theoretischen Hintergrund gleich in die Praxis umsetzen kann. Die Kernaussage des Buches ist, dass keine Generation besser oder schlechter ist als die andere, sondern dass Unternehmen die besten Ergebnisse erzielen, wenn ihre generationsübergreifenden Teams effektiv zusammenarbeiten und sich gegenseitig ergänzen.

176 Seiten
E-Book (EPUB) 

978-3-95623-253-4
€ 16,99 (D) 
Im Buchhandel erhältlich.

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