hotel inside tag

Newsletter

Werden auch Sie ein Insider!

Folgen Sie uns

Management

Wann sollte man sich von einem Mitarbeiter trennen?

Wenn ein Mitarbeiter oder eine Mitarbeiterin unter den richtigen Umständen nicht bereit ist, produktiv zu arbeiten, hat er/sie in einem Unternehmen nichts zu suchen, schreibt die HR-Expertin Michaela Goll. Bevor es jedoch zur Kündigung kommt, stellt sich die Frage: Was, wenn die Leistung eines Mitarbeiters plötzlich abfällt? Laut Michaela Goll gibt es mehrere mögliche Szenarien.

Vor einiger Zeit hat mir ein Geschäftsführer geschrieben, der regelmäßig zu jedem seiner 84 Mitarbeiter direkten Kontakt pflegt. Er ist stolz, eine Fluktuation von gerade mal 1 Mitarbeiter pro Jahr zu haben – zurecht, wie ich finde. (Solange alle Mitarbeiter mitziehen und produktiv arbeiten.) 

In unserem kurzen Austausch hat er mich darauf angesprochen, dass die Aussage meiner Beiträge oft in die Richtung geht, dass ein Unternehmer seine Mitarbeitenden um jeden Preis halten sollte.
Meine Antwort: Das ist ganz klar NICHT meine Ansicht.

Wenn ein Mitarbeiter unter den richtigen Umständen nicht bereit ist, produktiv zu arbeiten, hat er in deinem Unternehmen nichts zu suchen.

Immerhin ist der Zweck eines Unternehmens wirtschaftlich zu agieren, um überhaupt am Markt bestehen zu können – und die Leistung der Mitarbeiter/innen bildet dafür die Basis.
Oft sehe ich allerdings, wie fähige und qualifizierte Mitarbeitende, die bereit sind, Zeit und Energie in ein gutes Ergebnis zu investieren, unbewusst demotiviert werden.

Die Ursachen sind zumeist unausgereifte Prozesse, unklare Verantwortlichkeiten und auch das Verhalten von Vorgesetzten. Und dafür möchte ich sensibilisieren.
Denn jeder Mitarbeiter, der für Sie arbeitet, hat sich mal aus einem bestimmten Grund für Ihr Unternehmen entschieden.
Und wenn die Leistung nachlässt, muss sich etwas geändert haben oder es gab ein Ereignis, was ihn demotiviert hat.


Wenn die Leistung abfällt, gibt es mehrere mögliche Szenarien:

1. Du ärgerst dich jeden Tag aufs Neue und akzeptierst stillschweigend den Leistungsabfall.

2. Du trennst dich früher oder später von dem Mitarbeiter, weil er seine Leistung nicht abruft.

3. Der Mitarbeiter kündigt selbst (zumindest innerlich) – weil sich Bewerber im aktuellen Markt fast aussuchen können, wo sie arbeiten möchten.

4. Du reflektierst gemeinsam mit dem Mitarbeiter, um herauszufinden, wie ihr wieder eine Win-Win-Situation herstellen könnt.


Und genau hier im 4. Punkt liegt die Chance: 

Wir können uns immer über die Themen im Außen beklagen und reaktiv handeln. Oder aber wir übernehmen Verantwortung und machen proaktiv das Beste aus der Situation. Ich gehöre definitiv zum Team ”Verantwortung übernehmen”. Und Sie?



zur Übersicht