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Korbinian Kohler ist „Hotelier des Jahres 2023“ in Deutschland

Die Auszeichnung „Hotelier des Jahres“ der ahgz Allgemeine Hotel- und Gastronomie Zeitung (dfv Mediengruppe) ist eine der renommiertesten und höchsten Ehrungen in der deutschen Hotellerie. In diesem Jahr geht der Preis an den bayerischen Unternehmer Korbinian Kohler, Inhaber und kreativer Kopf des Bachmair-Kosmos am Tegernsee.

Die Laudatio Kohler hielt der frühere Bundespräsident Christian Wulff. Mit dem Special Award wurde Michael Struck, Gründer und CEO von Ruby Hotels, geehrt. Die DNA der Marke: Lean Luxury – eine schlanke Organisationsstruktur sowie Konzentration auf das Wesentliche verbunden mit coolem, zeitgemäßem Design. Die Leistung würdigte Mario Maxeiner, Nordeuropachef der Intercontinental Hotels Group.

Die Preise wurden am Montagabend (24.4.) im Rahmen einer Gala mit rund 1000 Gästen im Europa-Park in Rust verliehen. Durch den Abend, der traditionell in den zweitätigen Deutschen Hotelkongress eingebettet ist, führte die Schauspielerin, Synchronsprecherin, Moderatorin und Hotelunternehmerin Jessica Schwarz zusammen mit Rolf Westermann (Juryvorsitzender und Mitglied der ahgz-Chefredaktion).

Den Award Hotelier des Jahres für herausragende Leistungen in der Hotellerie gibt es seit 1990. Preisträger sind unter anderem die Geschäftsführende Gesellschafterin des Hotels der Europäische Hof in Heidelberg, Dr. Caroline von Kretschmann, die achte Generation der Europa-Park-Familie Mack (Thomas, Michael und Ann-Kathrin Mack), Dieter Müller (Motel One), Dietmar Müller-Elmau (Schloss Elmau), Ernst Fischer (Dehoga), Anja und Christian Barth (Favorite Parkhotel Mainz), Alex Urseanu und Micky Rosen (Gekko Group), Ingo C. Peters (Fairmont Hotel Vier Jahreszeiten Hamburg), André Witschi, heute u.a. Gesellschafter von Hotel Inside und Alexander Aisenbrey (ehemals der Der Öschberghof). 

Die Preisträger erhielten auch in diesem Jahr eine Trophäe aus nachhaltigem Holz. Kreiert hat sie der Star-Designer und exzellente Architekt Matteo Thun. „Die Auszeichnung der ahgz erhalten nur die Besten der Hospitality Branche“, so Matteo Thun. „Es ist mir eine Ehre, die Trophäe für diesen wichtigen Award gestalten zu dürfen. Sie ist natürlich aus Holz.“ Denn Holz stehe für technische und ästhetische Langlebigkeit. „Es hat einen praktisch endlosen Lebenszyklus und verkörpert die Idee des Bauens im Einklang mit der Umgebung, der lokalen Kultur und Wirtschaft. Holz ist multitaktil und entwickelt eine herrliche Patina, es altert gut. Im Interior gleicht es das Raumklima aus und stärkt das Immunsystem. Es lässt nach wenigen Minuten die Herzfrequenz sinken“, erläutert der Künstler weiter. Die Form der Siegestrophäe sei zeitlos, einfach und menschlich. „Es ist ein menschliches Haus“, meint Matteo Thun

Korbinian Kohler prägt eine ganze Region

Der Unternehmer Korbinian Kohler (54), der einer Gmunder Papierfabrikanten-Dynastie entstammtentdeckte 2008 seine Liebe zur Hotellerie. Seitdem schuf Kohler eine einzigartige Hospitality-Welt am Tegernsee. „Korbinian Kohler ist als Quereinsteiger zum Hotel-Visionär am Tegernsee geworden. Mit seinen vielfältigen Projekten vom Luxushotel Spa & Resort Bachmair Weissach über das rustikale Berghotel Altes Wallberghaus und das junge Konzept Bussi Baby bis zur Multimediawelt Tegernsee Phantastisch hat er einen eigenen Kosmos geschaffen. Auch gastronomisch ist Kohler äußerst kreativ und vielfältig u.a. mit der Levante Küche im Clubhaus Bachmair Weissach über das japanische Restaurant Mizu Sushi Bar bis zum Boom Boom Restaurant mit südostasiatischer Küche. Für Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter hat er ein Personalhaus gebaut, und er unterstützt sie mit Benefits wie Krankenzusatzversicherung, privater Unfallversicherung sowie finanziellen Zuschüssen zur Rente “, heißt es in der Jury-Begründung.

Das vergangene Jahr 2022 war zudem besonders produktiv für Kohler: Neben der Eröffnung der Bachmair Weissach See-Apartments, dem Umbau des Bussi Baby mit Rooftop Spa und Infinity Pool (50 Zimmer, Boom Boom Bar und Restaurant, Raten ab 200 Euro pro Zimmer) sowie der Eröffnung der Multimediawelt Tegernsee Phantastisch (200.000 Besucher im Jahr erwartet; Eintritt ab 25 Euro). Und der Unternehmer hat bereits weitere Pläne: die Sanierung und Eröffnung von Wildbad Kreuth steht an. Seine Vision vom Tegernsee ist ohnehin, dass die Region international bekannter wird. „Es ist mit Sylt die exklusivste Freizeitregion in Deutschland, aber im Ausland kennt man sie kaum. Wir brauchen die internationale Komponente.“ St. Moritz und Saint-Tropez hätten dies geschafft. Für sein Unternehmen schließt er Wachstum auch in anderen Regionen nicht aus.

Special Award: Michael Struck, Ruby Hotels

Michael Struck (50) setzt mit seinen Ruby Hotels und dem Erfolgskonzept „Lean Luxury“ markante Duftmarken in der Hotellerie. Innerhalb von zehn Jahren hat er 15 Häuser in 5 Ländern entwickelt – und die Pipeline ist prall gefüllt. Für die Zukunft hat er weitere Ideen. Für sein Schaffen ist der Unternehmer nun mit dem Special Award beim Hotelier des Jahres der ahgz geehrt worden. „Mit seiner Philosophie des ‚Lean Luxury‘ hat Michael Struck das Hotelkonzept Ruby entwickelt, das er seit zehn Jahren mit großem Erfolg national und international umsetzt. Nach dem Ausrollen in Deutschland und Europa sowie dem Aufschlag in Asien steht nun auch New York auf der Wunschliste. Die Zusammenarbeit mit namhaften Investoren sichert die Expansion. Kernpunkte des schlanken Konzepts sind: Es handelt sich durchweg um Top-Lagen, die Flächennutzung und die Abläufe sind optimiert wie in wenigen anderen Hotels. Der Platz wird klug genutzt, das Einchecken geht in Sekunden und zur Entspannung steht rund um die Uhr eine Bar zur Verfügung“, so das Urteil der Jury.

Seit der Gründung der Ruby Hotels 2013 hat Michael Struck die Expansion der Gruppe kontinuierlich und mit Bedacht vorangetrieben. Grundlage des Konzepts ist es, die teuren Flächen im Gebäude effektiv einzusetzen und das beste Kosten-Nutzen-Verhältnis zu erreichen. Dafür entwickelte Struck eine modulare Architektur, die effizient in unterschiedlichste Flächen eingepasst werden kann. Einrichtungselemente wie Bett, Bad, Toilette werden sinnvoll und platzsparend angeordnet – ohne das Raumgefühl zu beeinträchtigen. Darum kümmert sich ein eigenes Architekturteam. Design und Ausstattung sind hochwertig, Vintage-Möbel und Accessoires verleihen den Häusern einen individuellen Touch.

Struck setzt auf Automatisierung und Zentralisierung. „Ich habe alle Funktionen aus dem Hotel herausgenommen, die nicht zwingend dort sein müssen, und sie zentralisiert.“ Dazu gehören Reservierung, Einkauf, F&B Management, Marketing, Pricing, Sales, sogar das Front Office und viele Leitungsfunktionen. Seit 2017 bietet die Gruppe auch Workspaces mit monatlichen Abo-Modellen an und wird so der sich wandelnden Arbeitswelt gerecht. Unkonventionelle Wege geht die Gruppe auch bei der Mitarbeitergewinnung: Neben der 4-Tage-Woche, flexiblen Arbeitszeiten und diversen Benefits wie Zuschüsse für den Arbeitsweg sowie für ein Fitness-Abo sorgt Ruby mit einem ungewöhnlichen Angebot seit vergangenem Jahr für Furore. Unter dem Motto „Ready for a new tattoo?“ unterstützt die Firma nun jeden Mitarbeiter nach sechs Monaten im neuen Job mit bis zu 500 Euro für eine Tätowierung. Wahlweise wird der Zuschuss auch für ein Piercing oder eine neue Frisur ausbezahlt.

Strucks Vision für die Zukunft sieht aus wie folgt: Ruby soll einer der drei großen weltweiten Player für bezahlbaren Luxus werden. Als Wettbewerber sieht er die Marken The Hoxton von Ennismore sowie CitizenM. Dazu muss Ruby in mehreren Kontinenten vertreten sein. Die Expansion in Asien steht dazu nun an, zudem will Struck in das Segment der Luxuskreuzfahrtschiffe eintauchen. Auch hierfür wurden gerade erst die Weichen gestellt.

Quelle & Copyright: ahgz, Deutschland, 25.4.2023. Autoren: Isabel Diez und Rolf Westermann

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