Grindelwald ist ein touristischer Hotspot. Das Gletscherdorf mit seinen alpinen Attraktionen (Jungfraujoch, Eigernordwand) zieht Touristen aus aller Welt an. Hotel Inside wollte wissen: Wie war der Sommer 2023 für die Hotellerie? Kurz: Es war ein Rekordsommer: ausgebuchte Hotels im Juli und August (97% Auslastung) sowie Zimmertarife auf Rekordniveau. Die Hoteliers von Grindelwald leben derzeit im «Paradies». Ein Video-Gespräch mit Bruno Hauswirth, Direktor von «Grindelwald Tourismus».

Grindelwald im Berner Oberland (1050 Meter über Meer) ist ein touristisches Phänomen. Während andere Tourismusorte in der Schweiz (z.B. Graubünden) leicht negative Logiernächte-Zahlen verzeichnen, boomen in Grindelwald Tourismus und Hotellerie. «Juli und August waren die besten Monate in der Geschichte des Tourismus von Grindelwald», freut sich Bruno Hauswirth, seit elf Jahren Direktor von «Grindelwald Tourismus». Auch die Hoteliers von Grindelwald sprechen von einem «Jahrhundertsommer 2023». Die durchschnittliche Auslastung lag im Juli und August bei 97 Prozent. Zudem setzten die Hotels von Grindelwald Zimmerpreise um, die bis zu 30 oder gar 40 Prozent über der Normalität lagen. «Noch nie in der Geschichte der Hotellerie von Grindelwald konnten so hohe Preise erzielt werden», betont Bruno Hauswirth.

Die durchschnittliche Bettenauslastung in Grindelwald liegt deutlich vor Zermatt und allen anderen Schweizer Bergdestinationen. «Ich würde sagen, wir sind derzeit die Nummer eins in der Schweiz, wenn nicht gar in ganz Europa», so Stefan Grossniklaus, Präsident von Hotelleriesuisse Berner Oberland (HVBO) und Hotelier im Hotel Aspen.

Hans R. Amrein, Publizist und «Macher» von Hotel Inside, sprach mit Bruno Hauswirth über den Rekordsommer 2023 und die touristische Erfolgsgeschichte von Grindelwald:
Wer ist Bruno Hauswirth?
«Ich bin ein leidenschaftlicher Touristiker, in Grindelwald aufgewachsen und somit seit über fünf Jahrzehnten in einem touristischen Umfeld heimisch», sagt Bruno Hauswirth. «Mein touristischer Ausbildungshintergrund umfasst die Abschlüsse zum diplomierten Verkaufsleiter sowie zum eidg. Fachmann im Tourismusmanagement. Zudem bin ich eidg. Schneesportlehrer. Seit April 2012 verantworte ich als Direktor Resort Grindelwald (Grindelwald Tourismus) und als Mitglied der Geschäftsleitung Jungfrau Region Tourismus AG die Geschäfte der genannten Regionen.»
Zahlen & Fakten zu Grindelwald
4’113 Einwohner
1’050 Meter über Meer
171 km2 Gemeindefläche
1’415’607 Logiernächte im Jahr 2022
8’000 Gästebetten
3‘080 Hotelbetten
62% Brutto-Bettenauslastung (2022)
297‘000 Social Media Nutzer (2022)
60% der Wertschöpfung im Sommer
44 Bergbahnen und Skilifte
214 km Skipisten
50 km Schlittelwege
300 km Sommerwander- und Trailrunningwege
70 km Winterwanderwege
160 km Mountainbike-Trails
Geschichtliche Ereignisse
1146 Erste urkundliche Erwähnung des Ortsnamens
1820 Erstes Hotel „Schwarzer Adler“
1858 Erstbesteigung des Eigers über die Westflanke von Charles Barrington
1888 Erste Wintersaison
1890 Betriebsaufnahme Berner Oberlandbahnen BOB
1893 Betriebsaufnahme Wengernalpbahn WAB
1912 Betriebsaufnahme Jungfraubahn
1947 Betriebsaufnahme Firstbahn
1967 Betriebsaufnahme Luftseilbahn Grindelwald-Pfingstegg
1978 Betriebsaufnahme Gondelbahn Grindelwald-Männlichen
1991 Modernisierung Firstbahn
2019 Neueröffnung Gondelbahn Grindelwald-Männlichen
2020 Neueröffnung 3S-Bahn Eiger Express
Hotel Inside-Hotelreport aus Grindelwald
Hotel Inside publiziert in den kommenden Tagen und Wochen mehrere Beiträge aus der Hotelszene Grindelwald. Einige Schwerpunkte:
- Hotel Schweizerhof: Video-Talk mit Hotelpionier und Unternehmer Otto Hauser.
- Bergwelt Grindelwald: Hintergründe zum jüngsten Hotelresort von Grindelwald.
- Wie Ex-Profisportler Jan Pyott zu seinem Hotel Glacier kam…
- Grosses Video-Gespräch mit Stefan Grossniklaus, Präsident von Hotelleriesuisse Berner Oberland und Hotelier (Hotel Aspen).
- Das traditionsreiche Parkhotel Schönegg wird jetzt in der 5. Generation von der Familie Stettler geführt. Die Hintergründe.
- Im Hotel Belvedere übernehmen nun die jungen Hausers die Regie.
- 3-Sterne-Hotellerie: Alexander Glarner (Hotel Caprice) und Thomas Wolf (Hotel Alpina) schaffen es, als Kleinbetriebe gutes Geld zu verdienen.