Im Jahr 2024 werden die Hotelpreise in den meisten Städten der Welt weiter steigen – auch in der Schweiz und im DACH-Raum. Das geht aus neuen Prognosen des Consulting-Zweigs von American Express Global Business Travel (Amex GBT) hervor, der weltweit führenden Business-to-Business-Plattform für Geschäftsreisen.
Laut den Ergebnissen des aktuellen Hotel Monitor 2024 steigen die Preise in einigen Städten demnach um bis zu 17,5 Prozent. In Paris etwa wird im kommenden Jahr ein Anstieg der Durchschnittsraten von 11 Prozent erwartet, für New York wird ein Plus von 6,8 Prozent prognostiziert und in London sollen die Hotelpreise um 9,1 Prozent zulegen. Preistreiber sind laut Report das knappe Angebot und lokale Gegebenheiten. Laut Report sollen die Hotelraten aber in vielen Destinationen analog zur örtlichen Inflation zulegen.

Nachfrage in Deutschland
Die Nachfrage speziell in Berlin wird gepusht von den zahlreichen Touristen, der Destination an sich als Drehkreuz für Unternehmen und durch die politischen Gegebenheiten (Sitz der deutschen Bundesregierung). Diese Nachfragetreiber stehen im Wettbewerb um die Unterkunftskapazitäten der Stadt und treiben die Preise. So sollen die Durchschnittsraten in Berlin im kommenden Jahr um bis zu 9,4 Prozent steigen. Am wenigsten stark sollen sich die Hotelraten in Hamburg entwickeln (+4%). Ein weiterer Treiber: Konferenzen und Messen, die in ganz Deutschland für starke Nachfrage und hohe Hotelpreise sorgen; in Deutschland sind etwa zwei Drittel der weltweit führenden Messen und Veranstaltungen zu Hause.

Relativ moderate Prognosen für Genf (+5%) und Zürich (+4%).
Die Inflation soll im kommenden Jahr in der Schweiz laut IWF bei nur rund 2 Prozent liegen. Nach Einschätzung von Amex GBT Consulting pflegen insbesondere unabhängige Hotels in Privatbesitz in der Schweiz langfristige Beziehungen zu ihren Firmenkunden, was ebenfalls dazu beitragen könnte, dass die Preisbewegungen sich im Rahmen halten.
Wandel der Arbeitskultur
Die Entwicklung der Arbeitskultur hin zu flexibleren, hybriden und mobilen Modellen hat direkte Auswirkungen auf das Geschäftsreiseverhalten. Dazu gibt es eine Entwicklung hin zu weniger, dafür längeren Geschäftsreisen sowie den zunehmenden Trend Businesstrips mit Freizeit zu verbinden (Bleisure). Viele Hotelketten reagieren darauf und bauen ihre Longstay-Angebote aus. Ferienwohnungs-Vermieter berichten von zunehmender Nachfrage nach High-Speed-W-Lan und späteren Check-outs, um das mobile Arbeiten zu erleichtern. Das lässt den Schluss zu, dass Geschäftsreisende den Blick zunehmend über klassische Hotelunterkünfte hinaus richten.
Zwar legt die Inflationsrate inzwischen weltweit weniger stark zu, dennoch machen die gestiegenen Kosten den Hotels weiter zu schaffen. Dazu gehören vor allem die Personalkosten – in den USA etwa erreichten die Löhne und Gehälter in der Hotellerie 2023 ein Rekordniveau.
Veränderungen im Reiseverkehr
Die zu erwartenden globalen Veränderungen im Urlaubsreise-Verkehr eröffnen Unternehmen die Möglichkeit, für 2024 bessere Angebote mit Hotels auszuhandeln. Gleichzeitig entwickelt sich der steigende Druck, Nachhaltigkeitsverpflichtungen zu erfüllen, zu einer weiteren Dimension der Geschäftsreiseprogramme. Neue Prioritäten in den Programmen und verändertes Reiseverhalten bedeuten, dass Reiseeinkäufer bestehende Vereinbarungen überdenken und bessere Preise in den am häufigsten besuchten Hotels und Städten in den Vordergrund stellen sollten. Die Konzentration der Ausgaben auf eine kleinere Zahl von Leistungsträgern sollte es auch kleineren Unternehmen ermöglichen, bessere Preise, bessere Konditionen und andere Vorteile zu erzielen.
„Wenn global die Nachfrage der Urlaubsreisenden nachlässt, bietet sich uns und unseren Firmenkunden eine bessere Position am Verhandlungstisch, was eine größere Auswahl für die Reisenden bedeutet“, sagt Simon Fishman, Vice President Global Hotel bei Amex GBT. „Es ist auch der richtige Zeitpunkt, um Hotelprogramme fit für die Zukunft zu machen. Mehr denn je geht es darum, den Reisenden personalisierte und für sie relevante Optionen zu bieten. Der eine will vielleicht den besten Preis, der andere legt Wert auf Annehmlichkeiten und gute Prozesse. Unabhängig von dieser Wahl möchten wir, dass diese Gäste als Amex GBT-Reisende erkannt werden und den besten Service erhalten, den dieser Status bietet. Wir arbeiten mit unseren Unterkunfts-Leistungsträgern zusammen, um dies zu ermöglichen.“
ÜBER DEN HOTEL MONITOR 2024
Der Hotel Monitor 2024 prognostiziert Trends für die Hotelpreise in mehr als 80 Großstädten auf der ganzen Welt. Er basiert auf der Analyse von Millionen von Hoteltransaktionen und Wirtschaftsdaten des Internationalen Währungsfonds (IWF). Die Hotelpreisprognosen entstanden unter Verwendung der Zeitreihen-Modellierung von «Prophet». Die Daten für die Analyse stammen aus dem großen Datenspeicher von Amex GBT mit seinen Millionen von Hoteltransaktionen. Da die Inflation ein wichtiger Faktor für Hotelpreissteigerungen ist, stehen die Inflationsprognosen des Internationalen Währungsfonds (IWF) im Mittelpunkt des Prognosemodells. Die Preise sind in Landeswährung angegeben.
AMERICAN EXPRESS GLOBAL BUSINESS TRAVEL
American Express Global Business Travel (GBT) ist nach eigenen Angaben die weltweit führende Business-to-Business-Plattform für Geschäftsreisen. Sie stellt Unternehmen jeglicher Größe Software und Dienstleistungen für das Management von Geschäftsreisen, der Reisekostenabrechnung sowie für Meetings & Events zur Verfügung. Der GBT eigene umfangreichste B2B-Marktplatz für Business Travel liefert eine breite Auswahl an Leistungsträgern, Mehrwerte und schlanke Prozesse. Mit professionellen Reiseberatern in mehr als 140 Ländern bietet American Express Global Business Travel leistungsstarke Unterstützung für Unternehmen und ihre Reisenden.